Wohnen westlich der Havel

Als fünfter Verwaltungsbezirk von Berlin bietet Spandau heute rund 235 000 Einwohnern auf einer Fläche von insgesamt rund 92 Quadratmetern eine Heimat. Urkundlich erwähnt wurde dieser Stadtbezirk bereits im Jahre 1232.

Wohnen mitten in Wald- und Wiesenflächen

Kennzeichnend für den Berliner Stadtteil Spandau sind vor allem seine weiten Wald- und Wasserflächen. Diese bieten vielen Menschen, egal ob jung oder alt, ausreichend Platz zum Spielen und zum Erholen in der Natur. Ergänzend hierzu findet man auch eine ganze Reihe von Grün- und Erholungsanlagen, wie den Koeltzepark oder den Wröhmännerpark. Erholung bietet zudem der Spektegrünzug mit seinen vielfältigen Naturräumen und dem hohen Angebot an vielfältigen Freizeitmöglichkeiten sowie der Südpark und der Ziegelhof.

Doch nicht nur die vielfältigen Wald- und Wiesenflächen laden jedes Jahr Tausende von Menschen zum Erholen und Verweilen ein, sondern ebenso die zahlreichen Sehenswürdigkeiten, welche man in Spandau findet. Zu den Sehenswertesten gehören unter anderem die Zitadelle Spandau, die Schleuse Spandau und natürlich die Altstadt sowie die St.-Nikolai-Kirche und die St.-Marien-Kirche. Kunstliebhaber kommen in der Gartenstadt Staaken auf ihre Kosten oder auf der Freilichtbühne an der Zitadelle, wo jedes Jahr zahlreiche Konzerte stattfinden.

Die Zitadelle Spandau wurde im 16. Jahrhundert als Verteidigungsanlage errichtet, durch den Umbau der dort seit dem 14. Jahrhundert gelegenen Burganlage. Sie wurde nach den Entwürfen des italienischen Baumeisters Franziskus Chiaramella de Gandino und Rochus Graf zu Lynar gebaut. Während des 30-jährigen Krieges und im Zuge der napoleonischen Besetzung wurde die Anlage schwer beschädigt, aber auch Umbaumaßnahmen um 1937 zerstörten große Teile der historischen Bausubstanz. Heute sind beispielsweise die gotischen Stilelemente dank der Restaurierung wieder rekonstruiert worden. Das gesamte Areal wird regelmäßig für kulturelle Veranstaltungen und Feste genutzt.

Besonderheiten der Spandauer

Alteingesessene Spandauer behaupten gern von sich selbst, dass es schon immer etwas Besonderes war, Spandauer zu sein. Neben der unbedingt sehenswerten Altstadt mit der größten Fußgängerzone Berlins und mit den vielfältigen alten Gassen bietet sie jedoch auch eine ganze Reihe von Miets- und Geschäftshäusern.

In direkter Nachbarschaft ist Spandau, trotz insgesamt sinkender Beschäftigungszahlen in diesem Sektor für die Region Berlin, noch immer der bedeutendste Industriestandort in Berlin. In Siemensstadt entstand liegen die Ursprünge des heute weltweit tätigen Konzerns Siemens AG. Zu den weiteren, dort ansässigen, großen Industriefirmen gehören BMW, Osram, ThyssenKrupp und Contag.

Wegen der direkten Nähe zur Altstadt, zu den Industriestandorten und den weiten Wald- und Wasserflächen hat sich Spandau zu einem vielfältig gestalteten Wohnort entwickelt. Man findet hier sowohl Hochhaussiedlungen, zwei- und dreistöckige Mietshäuser bis hin zu attraktiven Einfamilienhausgebieten und einem bunten Mix aus Altbauten, welche in den letzten Jahren mehrheitlich saniert wurden. Jedoch findet man in Spandau auch ein- bis zweigeschossige Reihenhäuser und Reformsiedlungen. Dennoch ist es insgesamt zu wenig Wohnraum für eine wachsende Stadt und einen wachsenden Bezirk.

Nachfrage höher denn je

Die Nachfrage nach Neubaustandorten ist auch in Spandau in den letzten Jahren immer weitergewachsen, denn die Einwohnerzahl Berlins wird in den nächsten Jahren vier Millionen überschreiten. So stehen in Spandau derzeit drei Wohnungsbauprojekte auf dem Bebauungsplan. Direkt hinter der Stadtgrenze im Falkenhagener Feld in der Griesingerstraße, mit Ausblick aus den Spektegrünzug, sollen noch in diesem Jahr 200 Wohnungen bezugsfertig sein, während es im Ortsteil Hakenfelde sogar bis zu 315 Wohnungen gebaut werden sollen.

Ebenfalls im Ortsteil Hakenfelde befindet sich auch der größte geplante Wohnkomplex. Die degewo und WBM in Kooperation mit privaten Entwicklern begannen im Juli 2016 mit dem Bau der „Pepitahöfe“, benannt nach der spanischen Tänzerin Pepita de Oliva. In der Mertensstraße/Ecke Goltzestraße sollen insgesamt 1.024 neue Wohnungen entstehen. Der geplante Wohnkomplex befindet sich auf dem Gebiet einer ehemaligen britischen Kaserne, welche seit Jahren leer steht. Schnelle Abänderungen des Flächennutzungsplans haben es ermöglicht, dass das frühere Industrie- oder Militärgrundstück für den Bau von Wohnungen genutzt werden kann.