Hanf bezeichnet man als medizinischen Hanf, als medizinisches Marihuana oder medi-wiet, wenn dieser im medizinischen Bereich Nutzung findet und nicht als Genussmittel oder für spirituelle Zwecke. Er wird eingesetzt zur Linderung und Behandlung von Symptomen sowie Beschwerden und im Krankheitsfall. Jede Marihuana-Sorte kann als medizinisches Marihuana angesehen werden, wenn es eine produktive Anzahl von aktiven Cannabinoiden enthält und zu rein medizinischen Zwecken verwendet wird. Cannabis, welcher für industrielle Zwecke genutzt wird, zählt dazu somit nicht.

Medizinisches Marihuana damals

Geschichtlich gesehen kann die Verwendung von medizinischem Marihuana bis in die Anfänge der Pharmakologie und Medizin zurückverfolgt werden. Pflanzen dienten erstmals nicht nur als Nahrungsquelle, gezielt und bewusst setzten sie die Menschen zu Heilzwecken ein. Erste überlieferte Erwähnung von verwendeter Marihuana für den medizinischen Bereich geht auf die Zeit um 2700 v. Chr. zurück. Sie stammt aus dem großen Kräuterbuch (Shennong pên Ts’ao ching) des chinesischen Kaisers Shennong. Und auch später war medizinischer Hanf Bestandteil zahlreicher Heilmittel wie Hustensirup, als Schmerzmittel, gegen Hühneraugen und auch Mittel bei Verdauungsproblemen. Hanf war eines der am häufigsten verschriebenen medizinischen Pflanzenextrakte weltweit nach Opiaten. Der Einbruch trat ein, als der Hanf etwa in den 30-iger Jahren des 20. Jahrhunderts in weiten Teilen der Welt verboten wurde.

Medizinisches Marihuana heute

In den letzten Jahrzehnten sind die Vorteile der natürlichen Behandlung mit medizinischem Cannabis wieder neu entdeckt worden. Die Anwendung in diesem Bereich wurde wiederbelebt. Viele Patienten in der heutigen Zeit entscheiden sich für die Behandlung mit medizinischem Marihuana an Stelle von synthetischen oder konzentrierten Mitteln. Die genaue Kontrolle und Einschätzung von Dosierung des medizinischen Hanfs bevorteilt es gegenüber anderen Mitteln. Der Hanf und dessen Extrakte können große Mengen an Cannabinoiden weitergeben.

Ein breites Spektrum an Auswahl bieten die Sorten von „SensiSeed“. Züchter des medizinischen Cannabis haben viele Möglichkeiten, die besten Cannabistypen für die jeweiligen Bedürfnisse zu finden. Der medizinische Cannabis verfügt über ein weitreichend therapeutisches Spektrum. Die Gesetze für die medizinische Anwendung sind relativ offen gehalten formuliert. Daher darf es mit entsprechender Diagnose frei vom Arzt verschrieben werden. Das Verschreiben von medizinischem Marihuana ist Ermessenssache vom Arzt. Die Entscheidung über die Wahl und Anwendung dafür liegt allein in der Absprache zwischen beiden Parteien. Voraussetzung ist natürlich die entsprechende Diagnose und der dazu erhofften positiven Behandlung und Heilung durch Hanf. Es sind keine Krankheiten bekannt, welche die Nutzung des medizinischen Hanfs ausschließt. Richtwert und Anhaltspunkt dafür ist eine Auflistung von Krankheiten, welche das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bis zu einer Gesetzesänderung erteilt hat in Ausnahmegenehmigungen.

Anwendung für welche Krankheiten?

Medizinisches Marihuana wird häufig bei folgenden Erkrankungen verschrieben:

  • chronische Schmerzen
  • Multiple Sklerose
  • Tourette-Syndrom
  • depressive Störungen
  • ADHS

Es kommt u.a. auch zum Einsatz bei:

  • allergische Diathese
  • Angststörung
  • Appetitlosigkeit und Abmagerung
  • Arthrose
  • Blasenkrämpfe
  • chronische Polyarthritis
  • chronisches Wirbelsäulensyndrom
  • Epilepsie
  • Morbus Crohn
  • schmerzhafte Spastik bei Syringomyelie
  • Folgen von Schädel-Hirn-Trauma, Zwangsstörungen

Fazit

Das medizinische Cannabis gilt als wirksames Mittel für sämtliche Krankheiten. Jedoch sollte jeder Nutzer bedenken, dass es trotz seiner vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten, kein Wundermittel ist und nicht bei allen Patienten den erhofften Erfolg bringt. Patientengruppen mit Vorerkrankungen am Herz und einem hohen Risiko für Psychosen sollten bei der Anwendung von Cannabis sehr vorsichtig sein. Grundsätzlich sollte die Behandlung mit medizinischem Hanf immer in Absprache mit dem Arzt und dessen Fachwissen erfolgen. Das fehlende Interesse des Staates an dieser Behandlungsmethode und der seit Jahrzehnten blockierten Forschung in diesem Bereich, macht es den Patienten mit ihren Leiden sehr schwer. Das hat zur Folge, dass viele Menschen erst durch eigene Experimente die Erfahrung machen konnten, dass ihnen das medizinische Marihuana bei ihrer Krankheit hilft.