Haftungsausschluss: Die in diesem Text gemachten Angaben sind nicht zum Nachahmen geeignet, es wird keine Verantwortung für das Handeln Dritter übernommen, eine Haftung wird hiermit ausgeschlossen.
Gesetzliche Lage des Cannabis-Anbaus in Berlin
Der Anbau von Cannabis ist in Deutschland und vor allem in Berlin in den letzten Jahren stetig gestiegen. Immer mehr Bürger ziehen das Gras, welches sie vornehmlich zum Eigenkonsum verwenden in ihren eigenen vier Wänden, um sich der Qualität des Produktes sicher zu sein und sich den undurchsichtigen Praktiken des Schwarzmarktes zu entziehen. Der Anbau von Cannabis ist jedoch in Berlin und allen anderen Bundesländern illegal und wird strafrechtlich verfolgt. Bereits der Anbau von zwei Pflanzen auf dem Balkon führt zu einem Strafverfahren. Meist wird dann noch Anbau zum Zweck des gewerblichen Handels unterstellt und somit die Strafe empfindlich erhöht.
Der psychoaktive Wirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC) ist nach § 1 des Betäubungsmittelgesetzes und der Anlage 1 des Betäubungsmittelgesetzes als nicht verkehrsfähiger Stoff aufgeführt. Ist keine entsprechende Genehmigung durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte vorhanden ist die Zucht bzw. Erzeugung, der Handel, sowie Einfuhr und Abgabe verboten und wird von Gerichten bestraft.
Der Anbau von Cannabis ist in Deutschland und folglich auch in Berlin grundsätzlich genehmigungspflichtig. Selbst das THC-freie Saatgut kann bei Besitz, wenn aus den Umständen entnommen werden kann, dass das Saatgut zu einer unerlaubten Verwendung genutzt wird, strafbar sein. Es gibt allerdings bestimmte Industriehanfsorten, die einen Anteil an dem psychoaktiven THC von einem Wert geringer als 0,2 Prozent enthalten. Diese dürfen von Landwirten verwendet werden, nicht jedoch von Privatpersonen.
Nach § 31a des Betäubungsmittelgesetzes ist es der Judikative erlaubt, Verfahren straflos einzustellen, wenn eine Person mit einer geringen Menge an Cannabis erwischt wird. Das Problem bei einer Privatperson besteht allerdings darin, dass bei einem Anbau von Cannabis zu Eigenkonsum, eine größere Menge produziert wird. Wird eine Person mit einer Cannabismenge gestellt, die eine Wirkstoffmenge von 7,5 Gramm reinem THC übersteigt, kommt eine Mindeststrafe von 90 Tagessätzen zum Einsatz. Hierdurch ist die Person umgehend vorbestraft.
Anbau von Cannabis zum medizinischen Gebrauch
Hiervon gibt es allerdings Ausnahmen. Für den medizinischen Gebrauch ist es manchen Mitbürgern erlaubt Cannabis zu züchten und zu konsumieren. Dies wird durch ein Urteil des Verwaltungsgerichts in Köln gestützt. Patienten, die Cannabis für eigene Behandlungszwecke nutzen müssen, benötigen eine entsprechende richterliche Erlaubnis, die nur schwer zu bekommen ist. Es wird im Einzelfall entschieden und Gutachter müssen einwandfrei die Notwendigkeit dieser Behandlungsform nachweisen. Das in den Apotheken teilweise auf Rezept verkaufte Cannabis ist für viele Leute nicht erschwinglich, da die Preise überzogen hoch sind und die Krankenkasse diese Behandlungsform nicht unterstützt. Von der Entscheidung des Kölner Verwaltungsgerichts können auch Patienten in Berlin profitieren. Vornehmlich wird der Cannabisanbau für Patienten genehmigt, die an chronischen Schmerzen leiden. Das Gericht in Köln stellte an drei von fünf Klägern die Genehmigung aus, da diese auf Grund ihrer Wohnsituation nachweisen konnten, dass die erzeugten Cannabisprodukte nicht zugänglich seien für Dritte. Die anderen beiden Kläger wurden abgewiesen, da sie nach Ansicht des Gerichts noch nicht alle therapeutisch möglichen Handlungsalternativen ausgeschöpft hätten.
In Münster entschied das Oberverwaltungsgericht im Juni letzten Jahres, dass der Anbau von Cannabis zum medizinischen Eigengebrauch im Einzelfall dem Patienten nicht verweigert werden dürfe, wenn dies dem Patienten eine deutliche Linderung seines Leidens bringe.
Geschlechtsbestimmung bei Hanfpflanzen
Eines der wichtigsten Themen beim Anbau von Hanf ist die korrekte Geschlechtsbestimmung der Pflanzen. Beim Cannabis gibt es 2 verschiedene Geschlechter – wie beim Menschen auch: männlich und weiblich. Zwitterbildungen sind in seltenen Fällen möglich. Ganz korrekt gesagt jedoch ist es so, dass Hanf von Geburt an sozusagen beide Geschlechter hat und sich erst in einem späteren Stadium für ein Geschlecht entscheidet. Wird das Geschlecht falsch bestimmt innerhalb einer Kultur und Sie haben weibliche als auch männliche Hanfpflanzen, so findet eine Bestäubung statt, welche die Ernte leider unbrauchbar macht. Daher ist ein wachsames Auge mit dem Wissen zum Unterschied äußerst wichtig. Doch wie erkennt man die verschiedenen Geschlechter und bestimmt diese? Das ist keine leichte Aufgabe. Mittlerweile gibt es viele Shops, welche sogenannte feminisierte Hanfsamen verkaufen.
Dabei ist schon im Vorfeld sichergestellt, dass sich aus diesen Samen weibliche Pflanzen entwickeln werden. Doch wenn diese Sicherheit nicht da ist, dann gilt es das Geschlecht zu bestimmen. Der weibliche als auch der männliche Hanf wachsen nach der Saat zunächst einmal gleich. Es lassen sich kleine Unterschiede im Wuchs vermuten und das spätere Geschlecht andeuten. Die sicherste Variante jedoch ist das Erkennen des richtigen Geschlechts durch die Geschlechtsmerkmale der Pflanze. Dort, wo die weibliche Pflanze kleine und weiße Fäden hat, bekommt die männliche Pflanze Pollensäcke. Sie sollten frühestmöglich die Geschlechterbestimmung vornehmen. Der richtige Zeitpunkt dafür ist die Blütephase, genauer gesagt die Vorblüte.
Die Geschlechtsidentifikation kann somit, je nach Sorte, ungefähr 4 – 6 Wochen nach Beginnen der Wachstumsphase vorgenommen werden. In dieser Zeit erkennt man die Geschlechtsausprägung der Pflanze. Um THC, welches in den Blüten gebildet wird, herzustellen, benötigt man weibliche Hanfpflanzen. In der Regel werden männliche Pflanzen und Zwitter nach Bestimmung des Geschlechts vernichtet, es sei denn sie sollen Samen produzieren.
Weibliche Hanfpflanzen
Am Stamm an dem die Verzweigungen, die sogenannten Nodien, abgehen, bilden sich bei der Hanfpflanze die Geschlechtsmerkmale. Bei den weiblichen Pflanzen sind zwei kleine Blättchen erkennbar, eine Art Blütenkelch. Der Kelch, auch Calyx genannt, umschließt mehrere winzige Härchen, auch Narben oer Pistilis genannt, welche aus ihm kommen und nach oben zeigen. Weibliche Hanfpflanzen geben sich häufig erst etwas später als solche zu erkennen, da ihr Wachstum meist etwas langsamer ist gegenüber den männlichen Pflanzen.
Bei einer Bestäubung fangen die weiblichen Narben die Pollen auf, welche die männlichen Pflanzen abgeben. Schon nach dem Auffangen der ersten Pollen, stellt die weibliche Hanfpflanze die Produktion des Harzes ein und beginnt mit der Produktion der Samenkapseln.
Männliche Hanfpflanzen
Wie auch bei dem weiblichen Geschlechtsmerkmal, ist das männliche in den Verzweigungen erkennbar. Dort, wo bei den weiblichen Pflanzen der Kelch liegt, befinden sich bei den männlichen kleine Pollensäcke. Zunächst ist ihre Form länglich, später sind sie ballförmig, ähneln dem Aussehen einer Glocke und hängen an kleinen Stängeln herab. Wenn Sie schon frühzeitig die Geschlechter bestimmten möchten, dann empfiehlt sich hierbei das regelmäßige Absuchen mit einer Lupe. Wenn die Pollensäcke gereift sind, verstreuen sich die Pollen durch die Luft. Die Narben der weiblichen Pflanzen fangen diese auf und sie werden bestäubt.
Es reicht nicht aus, männliche und weibliche Pflanzen in einem gemeinsamen Raum durch verschiedene Seiten zu trennen. Es muss eine konsequente räumliche Trennung vorgenommen werden. Das Risiko, eine ganze Aufzucht durch Bestäubung zu verlieren wäre dabei viel zu groß.
Zwitterpflanzen
Selten, aber dennoch möglich, sind die Zwitterpflanzen. Diese Pflanzen weisen beide Geschlechtsmerkmale auf. Da sie ebenfalls bestäuben können, werden sie analog zu den männlichen Pflanzen behandelt und auch aussortiert, wenn die Samen nicht benötigt werden.
Outdoor in Berlin
Das Anpflanzen von Cannabis außerhalb der eigenen vier Wände, daher im freien, auch genannt Outdoor-Growen ist eine kostengünstige Variante, um sich mit Cannabisprodukten zu versorgen. Jedoch gibt es eine ganze Reihe an Aspekten, die hierbei berücksichtigt werden müssen, da nicht der gleiche Schutz wie bei einem Indoor-Grow besteht. Des Weiteren ist das Risiko von Cannabisgegner erwischt zu werden oder verpfiffen zu werden deutlich höher.
Klima in Berlin und Umgebung
Das Klima in Berlin und Umgebung eignet sich hervorragend für den Anbau von Cannabis, da der Sommer meist etwas wärmer ist, als in anderen Regionen Deutschlands und es meist ziemlich trocken ist in den Sommermonaten. Von Mai bis September liegt die durchschnittliche Tagestemperatur deutlich über 15°C. Bei richtiger Sortenwahl können die Pflanzen auch zeitweise tiefere Temperaturen bis hin zu leichtem Frost überstehen. Des Weiteren liegen in Berlin und im Umland die Sonnenstunden am Tag in den Monaten Mai bis September deutlich über fünf Stunden am Tag. Also optimales Anbauklima. In den genannten Monaten betragen die Niederschlagstage etwa neun Tage pro Monat. Dies ist ausreichend für den Anbau für Cannabis und ermöglicht es so, dass nicht zusätzlich gegossen werden muss.
Tipps für den Outdoor-Grow
Wie der Begriff bereits verrät, ist hier die Rede vom Cannabis Anbau im Freien, genauer gesagt in der freien Natur unter Sonne. Baut man den Hanf in freier Wildbahn an, so wächst er im Jahreszyklus. Das bedeutet, die Pflanzen keimen in der Frühlingszeit und sterben dann im Herbst. Der Outdoor-Grow hat seine Vor- sowie Nachteile. Es kommt auf die Situation des Züchters an, ob der Freiland-Anbau für ihn in Frage kommt. Der Outdoor-Grow ist nicht ganz einfach. Er ist jedoch eine sehr günstige Methode, um den Eigenbedarf abzudecken. Für einen guten Ertrag müssen Züchter im Outdoor Bereich sehr aufwändige Vorbereitungen treffen bzw. Untersuchungen durchführen.
Eine gründliche Bodenanalyse ist erforderlich und der Standort für den Anbau muss entsprechend präpariert werden. Auch geeignete Maßnahmen zur Schädlingsbekämpfung sollten durchdacht und vorbereitet werden. Ebenfalls zu beachten ist der Zeitaufwand, der investiert werden muss zur regelmäßigen Pflege und Versorgung der Pflanzen. Falls bei Ihnen Unsicherheit herrscht, ob das Klima für den Hanf Anbau geeignet ist, dann können Sie weitestgehend sorgenfrei sein. Der gesamte deutschsprachige Raum (Österreich, Deutschland, Schweiz) kann mit den klimatischen Bedingungen problemlos Hanf im Freien anbauen. Für Züchter, welche beispielsweise weit oben in den Alpen leben oder im hohen norddeutschen Raum empfiehlt sich, eine dafür geeignete bzw. extra dafür gezüchtete Hanfsorte auszuwählen.
Arten
Man spricht von zwei verschiedenen Arten des Outdoor-Grows. Die erste Methode ist der „normale“ Anbau und die zweite Methode das „Guerilla“. Bei der ersten Methode wird der Hanf auf dem eigenen Grundstück angebaut. Das hat den Vorteil, dass Ihre Pflanzen vor Dieben oder anderen Leuten weitestgehend geschützt sind. Voraussetzung hierbei ist natürlich ein Zaun oder eine Abgrenzung. Der Anbau von Guerilla erfolgt hingegen auf öffentlichem Boden, zumeist an einem Platz in der Wildnis. Das hat den Vorteil, dass die Pflanzen keinem Eigentümer zugeordnet werden können.
Vorbereitungen
Bestenfalls fängt der Züchter mit seinen Vorbereitungen bis spätestens April an. Es empfiehlt sich sogar im Oktober des Vorjahres zu beginnen. In dieser Zeit sind alle Pflanzen sowie Bäume voll ausgewachsen und die Sonne steht noch ausreichend hoch, sodass die Lichtsituation sehr gut beurteilt werden kann.
Diese 5 Schritte (von Oktober – April) sind empfehlenswerte Vorgaben:
- Bestimmung des Zeitpunktes zum Raussetzen: Angepasst an die Region bestimmt sich der optimale Zeitpunkt zum Raussetzen.
- Passende Hanf-Samen kaufen: In Abhängigkeit von Region und Zeitpunkt des Raussetzens werden dafür passende Hanfsamen gekauft.
- Logistik und Transport: Planen Sie, je nach Anbauort, die Logistik und was Sie alles transportieren müssen.
- Equipment kaufen: Wenn der Transport bzw. der Weg geplant ist, so gilt es nun das Zubehör zu besorgen.
- Pflanzen.
Bodenqualität muss stimmen
Für einen erfolgreichen Outdoor-Anbau ist der gute Boden wichtigster Aspekt und das A und O. Die Vorbereitung des Bodens für den Anbau ist nun gefragt. Der erste Schritt zur Präparierung ist die Bodenanalyse. Sie sollten zunächst den pH-Wert des ausgewählten Bodens untersuchen. Sollte der Bodenwert zu hoch oder niedrig sein, so ist es notwendig mit Zusatzstoffen wie beispielsweise Kalkdünger (erhöht den pH-Wert des Bodens) oder Schwefel (senkt den pH-Wert des Bodens) zu arbeiten. Ein weiterer Punkt ist die ausgewogene Zusammensetzung des Bodens. Hat man ein Zuviel an Ton, so ist der Boden klebrig, was das Wasser schlecht ablaufen lässt. Bei zu viel Sand wirkt dieser schnell entwässernd. Hanf bevorzugt Böden, die lehmig sind bzw. Böden, welche hauptsächlich aus Schlamm und Sand mit etwas Anteil an Ton bestehen. Die Faustregel besagt: 40 % Schlamm, 40 % Sand, 20 % Ton. Nicht weniger wichtig ist die Fruchtbarkeit des Bodens. Dazu ist die Frage zu stellen, ob dieser Boden eine vielfältige und umfangreiche Vegetation ernähren kann?
Sollte dies nicht der Fall sein, so empfiehlt sich die Beimischung von Streu und Dünger. Dadurch wird der Boden gestärkt und Ihre Pflanzen werden mehr Nährstoffe zur Verfügung haben, um sich bestmöglich zu entwickeln. Haben Sie einen sehr nährstoffarmen Boden oder bevorzugen eine aufwandsarme Vorbereitung, so können Sie den Boden auch im Fachhandel kaufen. Ihre Pflanzen könnten Sie sogar in Töpfen vorziehen. Oder aber Sie setzen Sie innerhalb eines Sackes in den Boden ein, sodass der Hanf mit dem umgebenden Boden nicht in Berührung kommen kann.
Standortwahl
Der ideale Standort für den Outdoor-Grow von Hanf ist ein geschützter, sonniger und wasserreicher Platz. Sie sollten einen Standort auswählen, der auch weit genug entfernt ist von öffentlichen Straßen und Wegen wie beispielsweise Wald- und Wanderpfade. Dort, wo sich möglichst wenige Menschen aufhalten. Sehr gut geeignet sind Plätze im Mischwald, bestehend aus Laubbäumen und Nadelhölzern. Denn diese Böden sind zumeist sehr sauer, haben also einen geringen ph-Wert. Auch bietet sich eine Waldlichtung an. Dort, wo es schön sonnig ist und geschützt vor Wind und Menschen. Beim Anbau innerhalb einer Hügellandschaft, darf dabei die Ausrichtung des Standortes nicht vernachlässigt werden. Ähnlich wie bei einem Südbalkon, ist auch ein nach Süden blickender Hang für den Anbau wichtig. Je nach Breitengrad ist der senkrechte Einfallswinkel der Sonnenstrahlen auf die Erdoberfläche verschieden. Befinden Sie sich in der nördlichen Hemisphäre, so ist ein nach Süden ausgerichteter Platz sonnenreicher. Befinden Sie sich jedoch in der südlichen Hemisphäre, so ist die Ausrichtung nach Norden empfehlenswert.
Pflanzen vorkeimen mit Indoor
Die Empfehlung ist, Ihre ausgewählten Samen im Innenanbau keimen zu lassen und im Anschluss die Pflanzen in kleine Töpfe zu pflanzen. Mindestens 1 bis 2 Wochen sollten die kleinen Hanfpflanzen mit künstlichem Licht (z.B. Energiesparlampen) bestrahlt werden oder auf dem Fensterbrett stehen. Damit schützen Sie Ihre angehenden Pflanzen vor dem Fressen durch Vögel und Insekten. Außerdem geben Sie Ihren Pflanzen so noch etwas Vorsprung, wenn es draußen noch sehr kühl sein sollte. Wenn die Zeit gekommen ist, um Ihre jungen Pflanzen ins Freie zu setzen, so sollten sie eine Möglichkeit zur Abhärtung bekommen. So gewährleisten Sie, dass sich Ihre Pflanzen langsam und behutsam auf eine andere Umgebung einstellen können. Dazu stellen Sie die Hanfpflanzen für einige Stunden einfach ins Freie. Der Platz sollte zunächst jedoch wind- und regenfrei sein. Jeden Tag verlängern Sie die Dauer im Freien etwas mehr. Nach gut einer Woche, sollten die Pflanzen soweit abgehärtet sein, dass ein kompletter Umzug ins Freie stattfinden kann. Dies ist möglich in Töpfen, in Säcken oder in Bodenlöchern.
Richtige Sorte
Neben dem richtigen Boden, ist zweiter wichtiger Punkt, die standortgeeigneten Hanfsorten auszuwählen. Dabei kann es natürlich passieren, dass Sie über eine nur beschränkte Auswahl verfügen können. Leben Sie beispielsweise im hohen Norden oder tiefen Süden der Welt, so gibt es im Sommer eine nur kurze Anbausaison und die Temperaturen sind zumeist kühl. Die Hanfsorte sollte dann diesen Gegebenheiten angepasst sein. Zu empfehlen sind beispielsweise die Sorten „Sensiseeds“ und „AmsterdamMarijuanaSeeds“. Leben Sie hingegen in warm-gemäßigten oder heißen Klimazonen, so ist die Anbausaison umso länger, da die Temperaturen höher liegen. Das ist in der Auswahl der Sorten sehr vorteilhaft, da hierbei eine große Palette an Samen vorhanden ist.
Zeitpunkt auswählen
Die meisten Klimazonen unterliegen großen Schwankungen in Temperatur, Regenfall und Tageslichtzeit. In der gemäßigten Klimazone unterscheiden sich die Jahreszeiten enorm in Dauer der Tageslichtstunden. Das sollten Sie mit einplanen für die Sorten, die Sie auswählen. Die Pflanzen widmen sich entweder dem vegetativen Wachstums, wenn die Tage lang sind im Sommer, oder leiten die Blüte ein, wenn die Lichtstunden sich im Sommer verkürzen. Daher sollten Sie Ihre jungen Pflanzen ungefähr Mitte April ins Freie setzen. Die saisonalen Veränderungen sollten also immer berücksichtigt werden in Bezug auf das vegetative Wachstum und der Blütezeit.
In sehr warmen Klimazonen ist eine mehrfache jährliche Ernte möglich. Besonders die äquator-nahen Gebiete ermöglichen dies. Die intensiven Sonnenstrahlen und heißen Temperaturen können dafür wunderbar genutzt werden. Regionen mit saisonalen Monsunen, sollten den Anbau während der hohen Regenzeit, vermeiden. Dies fördert die Schimmelbildung.
Pflege
Das regelmäßige Überprüfen Ihrer Pflanzen im Freien ist sehr wichtig. Besonders der Anbau in Töpfen, wo die Pflanzen keinen Zugang zum Boden-Grundwasser haben, ist zu beobachten. Während der Wachstumsphase und großer Hitze benötigen Ihre Pflanzen sehr viel Wasser. Auch ein Nährstoffmangel oder andere Probleme wie Schädlinge werden frühzeitig erkannt und können bei regelmäßigem Überprüfen vermieden oder behoben werden. Wenn Ihnen ein häufiger Besuch Ihrer Pflanzen nicht möglich ist, so sollten Sie ein Tropfversorgungs-System für die Pflanzen anbringen. Damit werden sie ohne Ihr Zutun bewässert.
Der Anbauplatz
Der erste Schritt in Richtung eigenes Outdoor-Weed ist natürlich ein geeigneter Anbauplatz, was sich in Deutschland als äußerst schwer erweist, da es nicht sehr viele freie unbewohnte Flächen gibt. Der Anbauplatz muss ferner auch ausreichend Sonnenlicht für die Pflanzen zur Verfügung stellen können, daher es sollte sich um eine Lichtung handeln, an der die Sonne ungehindert den ganzen Tag den Boden berührt. Die Suche nach solch einem Platz kann sich als langwierig erweisen, jedoch lohnt es sich einen sicheren und sonnigen Anbauplatz zu suchen, da somit das Ergebnis hervorragend wird und die Pflanzen nicht von anderen vernichtet werden. Die Gegner im Game sind vor allem Jäger, Förster und Spaziergänger. Des Weiteren sollte auf eine gute Bodenqualität geachtet werden. Ist der Boden ganzjährig zu nass oder zu trocken, kann es zu Problemen beim Anbau kommen. Ungeeignet sind Böden die viel Lehm enthalten, da sich hier schnell das Wasser stauen kann und somit die Pflanzen beschädigt werden. Nadelwälder sind auch nicht geeignet, da hier der Boden im pH-Wert äußerst sauer ist. Als generelle Faustregel kann man seine Pflanzen dort platzieren, wo auch Brennnesseln wachsen, da sie ein Hinweis für optimale Bodenbedingungen für den Hanfanbau sind.
Ein weiterer Aspekt der beachtet werden sollte ist, dass die Pflanzen in der Blütezeit einen erheblichen Geruch von sich geben. Daher sollte darauf geachtet werden, dass die Pflanzen möglichst weit weg von Wegen gepflanzt werden.
Vorbereitung des Anbauplatzes

Wenn man nun einen vernünftigen den Kriterien entsprechenden Anbauplatz gefunden hat, ist es ratsam den Boden für die Pflanzen vorzubereiten. Dies ist nicht immer nötig, hat sich aber in größeren Ernteerträgen bewiesen. Am besten ist es, wenn man auf einen Quadratmeter etwa zwei bis vier Pflanzen anbaut. Hierzu wird zuerst der Boden am Platz der Pflanze mit einer guten Blumenerde oder Humus aufgebessert. Dazu gräbt man ein Loch von etwa 20 Litern Ausmaß und vermengt die Erde aus dem Erdreich mit der Blumenerde. Um das Wachstum der Pflanze zu beschleunigen kann man noch Wurzelaktivator hinzu geben, der günstig in jedem Gartencenter zu erwerben ist. Langzeitdünger sollte auch hinzugegeben werden. Hierbei ist aber zu beachten, dass nicht zu viel gedüngt wird, da es sonst zu Schäden an der Pflanze kommen kann, die das Wachstum behindern.
Als äußerst empfehlenswert hat es sich erwiesen, die Pflanzen neben einem Maisfeld zu platzieren, zum Beispiel zwischen zwei Feldern, die durch einen kleinen Graben getrennt werden. Hier ist der Boden meist optimal für den Hanfanbau und die Pflanzen bekommen ausreichend Licht. Ferner ist die Sicherheit vor Entdeckung durch den Bauern hoch, wenn man keine Spuren am Growplatz hinterlässt oder die Pflanzen auffällig platziert. Verteilt man die Pflanzen am Rande eines Maisfeldes in ungeordnetem Abstand und bindet sie in die natürliche Vegetation mit ein, wird so schnell kein Bauer, Jäger oder Spaziergänger diese entdecken, auch wenn diese sich in unmittelbarer Nähe befinden.
Verhalten am und auf dem Weg zum Anbauplatz
Der Weg zum Anbauplatz sollte mit Bedacht gewählt werden. Es sollten möglichst keine Spuren hinterlassen werden und er sollte möglichst nicht einsehbar sein für Passanten. Auch sollte in der näheren Umgebung auffälliges Verhalten vermieden werden. Autos, Fahrräder oder Motorräder sollten, wenn möglich nicht in der unmittelbaren Nähe geparkt werden. Zum einen sieht so kein Passant mehrmals das gleiche Beförderungsobjekt in der Nähe des Growplatzes. Zum anderen ist es manchmal hilfreich, dass wenn man aufgeflogen ist am Anbauplatz und sich davon machen muss, sein Gefährt nicht dort stehenlassen zu müssen.
Es sollte auf unauffällige Kleidung geachtet werden. Eine glaubwürdige Ausrede, warum man dort unterwegs ist oder warum man sich gerade im Dickicht bewegt sollte im parat sein.
Die Cannabissorte
Da der Deutsche Sommer in der Regel kurz ausfällt hat es sich in Deutschland als gut erwiesen, Cannabispflanzen mit einem Anteil an Indica und einem Anteil von Sativa zu wählen. Ein Beispiel wäre die Sorte TNR von K.C. Brains. Diese Sorte entstammt aus einer Sativa und wurde mit einer Indica gekreuzt. Der Indica-Anteil sorgt dafür, dass die Pflanze nicht so lange braucht um erntereif zu sein. Diese Pflanze kann mit entsprechender Vorzucht schon Ende September geerntet werden und bietet einen enormen Ertrag mit sehr guter Qualität. Des Weiteren ist diese Pflanze sehr stark gegenüber Schädlingsbefall. Mit Schimmel in der Blütezeit hat man bei dieser Sorte eigentlich keine Probleme.
Die Sortenvielfalt auf dem Markt ist sehr groß. Es sollte wie beschrieben darauf geachtet werden, dass es eine Pflanze mit einer Mischung aus Indica und Sativa ist. Eine reine Indica wächst nicht so hoch, ist schnell erntefertig, produziert dafür aber sehr kompakte Buds, die schimmelanfällig sind. Es empfiehlt sich Pflanzensorten zu wählen, die für den Anbau in Deutschland geeignet sind.

Des Weiteren ist es sinnvoll feminisiertes Saatgut zu verwenden, da hierdurch verhindert wird, dass unbrauchbare männliche Cannabispflanzen angebaut werden.
Vorzucht
Die Pflanzen sollten wenn möglich zu Hause vorgezogen werden. Hierzu werden diese gekeimt und in kleinen Töpfen mit Anzuchterde vorgezogen und dann Mitte Mai bis Ende Juni draußen eingepflanzt. Die Temperatur sollte zu dieser Zeit nicht mehr unter 15°C sinken. Um die Pflanzen zu stärken kann auf besondere Düngemittel bzw. Booster zurückgegriffen werden. Ein Booster ist zum Beispiel Triacontanol. Dieser Booster ist ein Pflanzenhormon und wird dem Gießwasser hinzugefügt und sorgt für ein kräftiges Wachstum. Hierdurch wird die Pflanze robuster und kann sich am Anbauplatz schnell und gut entwickeln. Ein anderer Zusatz ist zum Beispiel SuperVit von Hesi.
Ernte
Wenn alles erfolgreich verlief kann meist gegen Ende September das Weed geerntet werden. Hilfreich ist es sich dazu nur kurz am Anbauplatz aufzuhalten und die wertvollen Pflanzenteile abzuschneiden und in einem schwarzen Müllbeutel zu verstauen. Die Maniküre der Buds erfolgt dann an einem sicheren Ort. Zu beachten ist bei der Ernte, dass die Blüten trocken sind, da sonst wertvolle THC-Kristalle verloren gehen können und das Weed nachher schimmelanfällig ist bei der Trocknung und Lagerung.
Indoor in Berlin
Anbauraum
Das Anpflanzen von Cannabis ist eine sehr zeitintensive Aufgabe und benötigt fortwährende Ressourcen und Aufmerksamkeit. Erfahrene Züchter kennen die Tricks und wissen um den Aufwand des Aufzugs von Marihuana. Speziell der Innenbereich, der sogenannte Indoor-Anbau, erfordert sehr viel Kenntnis und es ist dabei unerlässlich, eine Reihe von bedeutenden Aspekten zu beachten. Mit viel Energie und Mühe, wachsen kräftige und große Pflanzen, welche viel Ertrag und eine gute Ernte liefern werden.
Zuerst sollte überlegt werden, wie viele Pflanzen gezüchtet werden sollen. Meist reicht für den Eigenkonsum schon eine Anzahl von vier bis sechs Pflanzen aus, um eine Versorgung für das Jahr bei mittlerem Konsum zu garantieren. Da Cannabis ein bestimmtes warmes Klima bevorzugt und Cannabis in der Blütezeit einen enormen unverwechselbaren Geruch verströmt, muss beim Indooranbau darauf geachtet, die Abluft zu reinigen. Daraus folgt, dass der Anbauraum luftdicht sein sollte, um ein ausströmen kontaminierter Luft zu verhindern.
Welche Sorte für welchen Standort?
Bevor der Samen überhaupt eingepflanzt wurde, steht im Prinzip die Qualität des Ertrags schon fest. Ein Kernfaktor ist die Selektion von Samen. Sie hat einen enormen Einfluss darauf, wie deine Blüten sich entwickeln und wie sie aussehen werden. Alle Züchter haben spezielle Vorlieben, was die Sorte anbelangt. Einige bevorzugen starke Indicasorten, welche für Entspannung und beruhigende Wirkung stehen, andere wiederum züchten medizinische Sorten und sind auf der Suche nach Genen, welche einen möglichst hohen CBD-Anteil haben. Bei der Auswahl der Genetik ist jedoch die Anbauumgebung ein einflussreicher Faktor. Beim Anbau in der Wohnung mit sehr wenig Platz, ist eine klare Empfehlung der Anpflanzung von Autoflowering-Sorten. Ist jedoch der Anbau im Freien geplant mit sehr viel Platz wie beispielsweise die Dachterrasse, dann ist das Aussuchen einer Genetik, welche Turmhöhe und große Büsche hervorbringt, zu empfehlen. Jeder sollte sich vorher die Frage stellen, ob der Anbau tatsächlich zu Hause stattfindet oder in einer anderen Räumlichkeit. Bei der Platzwahl ist darauf zu achten, dass ein Stromanschluss vorhanden sein muss. Empfehlenswert ist zudem eine Frischluftquelle wie Belüftungsschacht oder Fenster. Sollten Sie sich dazu entschließen direkt in einem Raum anzubauen, so muss dieser komplett dafür präpariert werden. Weniger Aufwand benötigt der Anbau in einer Growbox, einem in sich geschlossenem System.
Saatgut
Im Gegensatz zum Outdoor-Growen, können beim Indoor-Grown fast alle Cannabissorten problemlos angebaut werden. Meist erweist es sich als Vorteil Pflanzensorten zu wählen, die einen kurzen und kompakten Wuchs aufweisen, da der Abstand zur Beleuchtung und zur Decke berücksichtigt werden muss. Eine schöne Wahl ist beispielsweise die Sorte AK 47 von Serious Seeds. Die ist ein Hybrid aus Sativa und Indica. Die Pflanze hat einen sehr hohen THC-Gehalt und die Blüten verströmen einen angenehmen süßen, blumigen Duft. Hier ist es auch empfehlenswert Saatgut zu kaufen, das feminisiert wurde, um Verschwendung durch männliche Cannabispflanzen zu verhindern.
Stecklinge oder Samen?
Im Vorfeld sollte sich jeder Züchter Gedanken darum machen, ob er lieber Samen oder lieber Stecklinge benutzen möchte. Das Anpflanzen durch Stecklinge hat unbestritten einige Vorteile, ist jedoch auch sehr risikoreich. Denn aus den Stecklingen entstehen Pflanzen, welche in exakter Weise der Mutterpflanze gleich sind, von welcher sie entnommen wurden. Das heißt aber eben auch, dass die Mutterpflanze eventuell Schwächen und Krankheiten hatte, welche durch den genetischen Code auf den Steckling kopiert werden. Daher sollten Sie sehr vorsichtig sein, bei Stecklingen von Pflanzen, die Sie nicht kennen. Es würde Ihnen schlechtesten falls einen sehr schwierigen Start bereiten. Auch zu bedenken ist die Bestellung der Stecklinge. Wenn Sie diese beispielsweise online bestellen und mit der Post verschickt werden, kommen diese gezwungenermaßen in einem Schockzustand bei Ihnen an. Die Anpassung an die neue Umgebung lässt die ohnehin schon langwierige Wachstumsphase noch weitaus länger andauern. Beim Ziel eine möglichst potente und große Ernte zu erzielen, ist das Besorgen von selektiertem und feminisiertem Samen empfehlenswert. Risikofaktoren wie langsames Wachstum und ertragsschwache Ernte werden damit eingedämmt. Der sogenannte feminisierte Samen ist extra so gezüchtet, dass er keinerlei männliche Chromosomen besitzt. Das heißt, es wird aus jeder Pflanze eine weibliche Pflanze, welche im späteren Stadium rauchbare Blüten bildet. Für den Freizeitgebrauch und auch für medizinische Zwecke, werden die weiblichen Cannabispflanzen den männlichen daher vorgezogen. Der Vorteil bei der Zucht von feminisierten Samen ist daher Zeit- und Arbeitsersparnis. Die aufwendige Entfernung der männlichen Pflanzen zum Beginn der Blütephase entfällt damit. Das Nutzen von feminisiertem Saatgut hat aber auch einen ganz klaren weiteren Vorteil: Wenn Sie einmal eine männliche Pflanze übersehen haben, und diese ihren Pollen durch die Luft verteilt, so werden die weiblichen Pflanzen befruchtet. Ist dies einmal geschehen, stellt die weibliche Pflanze die Bildung von dicken, harzigen Blüten ein, da sie sich nun auf die Samenproduktion konzentrieren muss. Dies wäre beim Ziel einer ertragsreichen Ernte äußerst nachteilig.
Growzelt
Für eine kleine Zucht, wie beschrieben, von vier bis sechs Pflanzen eignen sich sogenannte Growzelte, die preiswert im Internet erworben werden können. Hierbei sollte jedoch auf Qualität geachtet werden. Diese Growzelte weisen eine rechteckige Form auf und bestehen aus einer Licht undurchlässigen und Wärme abweisenden Folie.
Growraum
Wird eine größere Zucht angestrebt, kann es nötig sein ein ganzes Zimmer für den Anbau zu nutzen. Hierzu wird das Zimmer mit spezieller Folie luftdicht versiegelt, um ein Ausströmen von unerwünschten Gerüchen zu vermeiden. Es sollte hierbei auch bedacht werden, dass eventuelle Fenster des Growraumes durch Aufhängen von Gardienen oder sonstigen Vorrichtungen so gestaltet werden, dass es für Nachbarn nicht auffällig wirkt, dass hier gegrowt wird. Es muss auch darauf geachtet werden, dass kein Licht aus den Fenstern für umstehende Personen sichtbar ist.
Das richtige Gießen
Ganz gleich, ob Sie sich für den Indoor-Anbau oder Outdoor-Anbau entschieden haben – für beides gilt: Überwässern und überdüngen Sie Ihre Cannabis-Pflanzen nicht. Sie werden sie damit womöglich zerstören. Wenn Sie düngen müssen, dann nutzen Sie bitte nur milden Dünger. Die Devise lautet: Gießen und düngen Sie nicht zu viel und nicht zu wenig! Vorzugsweise liegt die Empfehlung auf Regenwasser oder abgestandenem Leitungswasser. Die beste Variante der Kontrolle ist das regelmäßige Prüfen des pH-Werts des Wassers mit Teststreifen.
Belüftung (gegen Gerüche)
Ohne eine vernünftig dimensionierte Lüftung ist der Indooranbau nicht realisierbar. Zum einen wird durch die Belüftung der durch die Pflanzen freigesetzte Sauerstoff abgeführt und das für die Pflanzen lebensnotwenige Kohlendioxid wird zugeführt. Zum anderen sorgt eine ordentliche Luftzirkulation dafür, dass die Luftfeuchte nicht zu hoch ist, wodurch Schimmel entstehen kann. Des Weiteren wird hierdurch die Wahrscheinlichkeit verringert, dass sich Schädlinge im Growraum einnisten. Ferner ist zu berücksichtigen, dass die Beleuchtung enorme Abwärme produziert, die aus dem Growraum transportiert werden muss. Ansonsten würden die Pflanzen an Überhitzung sterben.
Beim Indoor-Anbau sollte der erzeugte Geruch nicht unterschätzt werden. Selbst wenn man den Geruch mag und diesem ständig ausgesetzt ist und kaum noch wahrnimmt, ist dieser sehr signifikant und stark. Dies kann von anderen Menschen wahrgenommen werden und zu Schwierigkeiten führen. Daher ist es wichtig, dass hierbei die Nutzung von Lüftungen, Filtern und Neutralisatoren/Ionisatoren erfolgt. Ein Aktivkohlefilter vermeidet ungewollte Gerüche. Zum Einsatz bringen können Sie ihn in Blüh-, Wuchs-, Trocknungs- und Erntephase. Der Aktivkohlefilter nimmt sämtliche Gerüche aus der Abluft und wird vor dem Lüfter verbaut.
Bei der Dimensionierung der Belüftung und des Aktivkohlefilters gilt es zu berücksichtigen, wie viele Pflanzen angebaut werden und welche Beleuchtung eingesetzt wird, da unterschiedliche Lichtsysteme unterschiedlich hohe Mengen an Wärme abgeben.
Bei der Wahl der Lüfter ist es sinnvoll auf geräuscharme Typen zu setzten. Ferner sollten die Lüftungsleitungen mit Gummiseilen an der Decke des Growraums bzw. des Growzeltes befestigt werden, um Brumm- und Summgeräusche beim Betrieb zu vermeiden.
Temperatur
Zur Temperaturregulierung werden im Growraum Thermostate eingesetzt, die bei übersteigen bzw. unterschreiten eines voreingestellten Temperaturwertes die Lüfterdrehzahl erhöhen bzw. erniedrigen.
Luftfeuchtigkeit
Um die Luftfeuchtigkeit im Growraum zu regulieren kann es sinnvoll sein bei größeren Vorhaben auf eine technische Lösung zurückzugreifen, um den Pflanzen ein optimales Wachstumsklima zu bieten. Diese Systeme sind allerdings sehr teuer in der Anschaffung. Mittels eines angefeuchteten Handtuchs, das im Raum angebracht wird, kann bei kleineren Grows die Luftfeuchte auch auf einfache Weise auf einem sinnvollem Niveau gehalten werden.
Als Faustregel kann gesagt werden, dass in der Vegetationsstufe der Cannabispflanzen die Luftfeuchte etwas höher liegen sollte als in der Blütephase. In der Blütephase wird durch eine geringere Luftfeuchte das Risiko eines Schimmelbefalls der Buds verringert.
Idealerweise beträgt die Luftfeuchtigkeit 40 – 60 Prozent.
Ventilatoren
Durch den Einsatz von Ventilatoren wird dafür gesorgt, dass die Cannabispflanzen einen robusten Wuchs entwickeln. In der Natur führt Wind dazu, dass die Pflanzen einen festen Wuchs aufweisen. Hierbei sollte beachtet werden, dass die Ventilatoren nicht direkt auf die Pflanzen zielen, da es sonst zu Vertrocknungen kommen kann.
Reflektionsfolie
In den meisten Growzelten ist bereits eine Reflektionsfolie integriert, die das von der Beleuchtungsanlage an die Wände gestrahlte Licht in Richtung Pflanzen reflektiert. In einem größeren Raum muss diese separat installiert werden. Es wird hierdurch die Lichtausbeute erhöht und folglich der Ertrag gesteigert.
Elektrik
Da beim Anbau von Cannabis meist Beleuchtungssysteme mit einer hohen Wattzahl eingesetzt werden und es entsprechend zu hohen Strömen kommt, ist es wichtig, dass die Installation der Elektrik mit Sorgfalt und Bedacht ausgeführt wird.
Wasser darf zu keinem Zeitpunkt mit den elektrischen Geräten in Kontakt kommen.
Die Elektrik sollte nur von fachkundigem Personal installiert werden. Sicherungen müssen eingebaut werden, um der Brandgefahr entgegen zu wirken.
Beleuchtung
Bei der Beleuchtung der Pflanzen ist darauf zu achten, dass entsprechend der jeweiligen Phase des Grows, Licht mit der von den Pflanzen benötigten Wellenlänge zur Verfügung gestellt wird. Die Wachstumsphase ist dadurch gekennzeichnet, dass die Pflanzen Licht mit einem überwiegenden Anteil an Blau versorgt werden. Für die Blütephase wird verstärkt rotes Licht verwendet.
Es gibt mehrere technische Lösungen die zur Zucht verwendet werden können.
Dies Leuchtstoffröhren, Natriumdampflampen, Metallhalogen-Hochdrucklampen, CFL Energiesparlampen und LED-Lampen.
Nicht geeignet für die Zucht von Cannabis sind einfache Pflanzenlampen aus dem Baumarkt, Halogenlampen und Glühbirnen, da diese nicht das richtige Licht, daher nicht die richtigen Wellenlängen emittieren, und in ihrer Leistung zu gering sind.
Stromverbrauch
Verglichen mit dem Anbau im Freien, sind die Anschaffungskosten im Indoor-Anbau höher für Zubehör und den laufenden Energiekosten in Abhängigkeit von der Anbaufläche. Einer der wichtigsten Faktoren hierbei ist das Licht, von dem eine Cannabis-Pflanze ganz besonders viel benötigt. Im Innenbereich ist es notwendig, künstliche Lebensbedingungen für die Pflanzen zu schaffen, weshalb das Licht dabei eine Schlüsselrolle spielt. Hohe Stromkosten müssen mit einkalkuliert werden. Das benötigte künstliche Sonnenlicht variiert je nach Lampe zwischen 200 und 1.000 Watt Leistung. Abhängig von der Wachstumsphase der Pflanze arbeitet die Lampe zwischen 12 bis 18 Stunden täglich.
Je nach Größe des Projektes und den gewählten technischen Lösungen ergibt sich also der Stromverbrauch. Es sollte darauf geachtet werden, dass der Stromverbrauch nicht allzu hoch ist, da sonst die Kosten für den Strom förmlich explodieren können und das ganze Projekt in Gefahr bringen können. Bis 1000 Watt sollte dies allerdings kein Problem sein. Es kann sinnvoll sein den Stromanbieter vor Beginn der Zucht zu wechseln, um Kosten zu sparen.
Growmedium
Es wird unterschieden zwischen Erde und Hydrokultur als Growmedium. Erde zum Anbau kann in speziellen Fachgeschäften für den Anbau gekauft werden. Es funktioniert aber auch, einfach qualitativ hochwertige Blumenerde aus einem Gartencenter zu kaufen, die möglichst gering vorgedüngt ist. Der Erde werden dann Perlite untergemischt, die das Medium auflockern und so die Durchlüftung fördern und das Wurzelwachstum stimulieren.
Die Hydrokultur ist dadurch gekennzeichnet, dass die Pflanzen ausschließlich in einer Nährlösung (Wasser angereichert mit Nährstoffen) ihre Wurzeln ausbreiten. Entweder kann auf Blähton zurückgegriffen werden oder die Wurzeln sind frei im Medium verteilt.
pH-Wert und EC-Wert
Der pH-Wert für Hanf ist optimal im Bereich zwischen 5,0 bis 7,5. Durch entsprechende Technik kann er gemessen werden und durch Zugabe von bestimmten Substanzen reguliert werden. Unterschiedliche Pflanzensorten bevorzugen dabei differente pH-Werte.
Durch den EC-Wert wird der Nährstoffgehalt in der Nährlösung bestimmt. Hier haben sich Werte von 1,0 bis 2,0 mS bewährt gezeigt.
Berliner Wohnungsmarkt
Der Berliner Wohnungsmarkt bietet aktuell trotz steigender Tendenz der Preise gute Möglichkeiten eine Wohnung oder ein Haus zu kaufen bzw. zu mieten, in dem der Anbau bzw. die Zucht von Cannabis zufriedenstellend möglich ist. Oftmals sind in den Altbauten genügend große Zimmer vorhanden, in denen Growzelte aufgestellt werden können. Wer über das nötige Kleingeld verfügt kann sich auch eine Wohnung mit einem extra Zimmer für den Anbau mieten. Angebote für entsprechende Wohnungen gibt es zu genüge.
Equipment shoppen und Gras shoppen
Grow-Shops und Online-Shops
Das Equipment für ein Grow-Projekt kann ohne Probleme im Internet gekauft werden. Hier gibt es eine Fülle an Anbietern sogenannte Grow-Shops, die mit einer Vielfalt an technischen Lösungen und System den Markt bedienen. Vom passenden Plastikbehälter für die Pflanzen bis hin zur Beleuchtung können hier fast alle Produkte erworben werden. Oftmals bieten diese Online-Händler auch Bundles an, mit denen die Suche nach passenden Equipmentteilen vereinfacht wird. Es ist hilfreich bei der Suche nach den benötigten Teilen mehrere Anbieter zu vergleichen, da die Preise teilweise enorm schwanken. Ein wichtiger Hinweis den es zu berücksichtigen gilt, ist, dass bei der Bestellung der einzelnen Teile darauf geachtet werden sollte, dass es sich um einen seriösen Anbieter handelt.
Natürlich gibt es auch Fachgeschäfte in denen das Equipment gekauft werden kann. Hier bekommt man meist auch eine umfassende Beratung durch die Verkäufer, wie die einzelnen Teile einzusetzen sind und was es zu beachten gilt. Der Service muss dann meist aber mit einem Aufpreis bezahlt werden im Vergleich zu den Angeboten im Internet. Ferner ist es in der Vergangenheit öfter vorgekommen, dass solche lokalen Grow-Shops von der Polizei überwacht werden und die Kunden anschließend Probleme mit den Ordnungshütern bekommen. Die ist nicht die Regel, kommt aber immer wieder vor und kann einfach vermieden werden. Wer kauft denn noch ein bei einem Grow-Shop, der bekannt dafür ist, dass der Besitzer mit der Polizei zusammengearbeitet hat bzw. noch mit denen zusammenarbeitet. Im Internet sollte man sich vorher über seine Lieferanten gründlich informieren, wenn man ein größeres Projekt starten möchte.
Vor allem in Online-Shops gibt es eine Fülle an speziellen Grow-Boostern, die das Wachstum der Pflanze beschleunigen und den Ertrag steigern sollen. Hierbei ist es hilfreich sich Meinungen Dritter einzuholen. Es gibt weltweit eine große Anzahl an Internetforen in denen sich Grower aus verschiedensten Teilen der Welt über solche Produkte austauschen.
Auch bietet das Internet eine Vielzahl an Beleuchtungssystemen, die für die Zucht verwendet werden können. Der aktuelle Renner sind LED-Systeme, die vor allem durch Effizienz bestechen, aber auch die Produktivität der Cannabispflanzen in Bezug auf Harzertrag verdoppeln sollen.
Dark Net – Tor – Bitcoins
Das Dark Net bietet mit dem Verschlüsselungsprogramm Tor eine weitere Möglichkeit sich sein Equipment auf etwas geschütztere Art zu besorgen. Mittels Bitcoins können anonym Produkte bezahlt werden. Die Bitcoins können in Internettauschforen oder von Person zu Person gekauft und verkauft werden. Durch die Anonymität ist es für die Ordnungshüter schwieriger die Identität eines Käufers nachzuverfolgen. Neben dem legalen Grow-Equipment werden im Dark Net auch illegale Produkte angeboten. Dies sind zum einen Cannabissamen und Stecklinge die einfach per Post geordert werden können. Auch das fertige Zuchtprodukt kann über solche Seiten gekauft und verkauft werden.
Saatgut online kaufen
Im Internet ist es auch ohne Probleme möglich das Saatgut für die Zucht zu kaufen. Es gibt eine Vielzahl an Anbietern, die Samen auch nach Deutschland verschicken. Diese sind dann meist als unauffällige Post getarnt und erreichen in der Regel ihren Bestimmungsort. Die Samenauswahl ist enorm und es ist zu empfehlen Saatgut zu verwenden, das nicht aus irgendeinem Straßenweed kommt. Da so die genaue Sorte bekannt ist und die Pflanze nach Anbauart und -ort ausgewählt werden kann.

Berlins Verhältnis zum Cannabiskonsum
Berlin ist bekannt für seine Drogen- und Partyszene. Auch der Konsum von Cannabis wird von vielen Berlinern als nicht so kritisch angesehen und gehört in manchen Kreisen schon zum guten Ton dazu. In Berlin ist die Drogenpolitik deutlich entspannter als in vielen anderen deutschen Großstädten oder im Gegensatz zu dem Bundesland Bayern, in dem die Polizisten nur darauf warten den nächsten Kiffer zu stellen und daraus eine riesige Show zu machen. In Berlin gibt es bestimmte Orte an denen Dealer jeden Tag ihr Gras verkaufen und dieses illegale Treiben ist auch den Ordnungshütern bekannt. Diese jedoch tolerieren schon fast den Handel mit Marihuana. Nur vereinzelt werden Grasdealer belangt. Die öffentliche Hand konzentriert sich mehr auf die wirklich harten Drogen, wie Heroin und Kokain und das vermehrt aus Osteuropa auftretende Methamphetamin. Viele Politiker fordern in Berlin schon seit Jahren eine Legalisierung von Cannabis für den einfachen Konsum. Auch gibt es in Berlin mehr Organisationen, die sich um eine Legalisierung dieses Genussmittels bemühen, als in vielen anderen Bundesländern. Die Lager sind aber gespalten. Die Machtausübenden sind mit einer Legalisierung nicht einverstanden.
Legalisierung von Cannabis in Kreuzberg in letzter Sekunde gestoppt
Ende Juni des Jahres 2015 versuchte Monika Herrmann (Grüne), die Bezirksbürgermeisterin von Kreuzberg, den Handel von Cannabisprodukten in einem Modellprojekt zu legalisieren. Der Staat sollte die Kontrolle über die Abgabe von Cannabisprodukten behalten. Es sollten sogenannte Coffeeshops gegründet werden, in denen jeder im Bezirk Kreuzberg gemeldete Volljährige mit einer entsprechenden Registrierung durch einen Notar, legal 30 Gramm Cannabisprodukte kaufen kann. Bei einem Einkauf ist die Menge hierbei auf 10 Gramm begrenzt und der Weiterverkauf ist verboten. Hierdurch sollte vor allem die Qualität des Produktes für die Konsumenten erhöht werden. Des Weiteren hätten diese nun Gewissheit darüber, was sie eigentlich genau konsumieren. Der Preis für ein Gramm Marihuana sollte dabei über dem Preis für Weed liegen, das auf der Straße verkauft wird. Hierdurch sollte der Weiterverkauf begrenzt werden. Der Antrag wurde an das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte gestellt.
Anfang Oktober dann die Ernüchterung. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte hat den Antrag der Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann von Kreuzberg abgelehnt. Wie das Bundesinstitut argumentierte, ist die Legalisierung von Cannabisprodukten in einem Modellprojekt nicht mit dem Betäubungsmittelgesetz vereinbar. Die CDU-Fraktion in Berlin sieht sich in dieser Entscheidung bestätigt. Innensenator Frank Henkel sagte, dass der Staat nicht zum Dealer werden dürfe. Die Grünen prüfen den Ablehnungsbescheid nun auf Fehler und haben bis Anfang November Zeit, um Einspruch gegen die Entscheidung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte einzulegen.
Auch auf Seiten der SPD-Führung der Berliner Fraktion gibt es Gegenwind gegen das Vorhaben der Grünen Cannabis zu legalisieren.
Berlins regierender Bürgermeister Müller (SPD) spricht sich auch gegen eine Legalisierung aus. Er warnte davor, dass der Konsum von Cannabisprodukten als Einstieg in eine Drogenkarriere mit harten Drogen fungieren könne.
Forsa-Studie zur Legalisierung von Cannabis in Berlin
Eine 2017 veröffentlichte Forsa-Studie zur Legalisierung von Cannabis kommt zu dem Ergebnis, dass die Mehrheit der Deutschen sich gegen eine Legalisierung aussprechen. Mehr Deutsche sprechen sich nur für einen medizinischen Gebrauch von Cannabisprodukten aus.
Es wird wohl noch mehrere Jahre dauern, bis die alteingesessenen Politiker mit ihren verqueren und realitätsfremden Ansichten einsehen, dass die Legalisierung von Cannabis nur förderlich für Berlin und auch die Deutsche Gesellschaft sein kann.